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Vertreter der SAM.I. Mitgliedsverbände trafen sich in Budapest mit ungarischen Entscheidungsträgern

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Vom 10. bis 12. Februar trafen sich das Präsidium und weitere Vertreter von SAMARITAN INTERNATIONAL (SAM.I.) mit ungarischen Entscheidungsträgern auf Einladung des ungarischen Samariterverbandes USB in Budapest.

Parlamentarierin Dr. Ágnes Vadai ,USB-Vorsitzender Sándor Agócs und SAM.I. Generalsekretär Christian Reuter (v.l.n.r.) mit Freiwilligen des USBZu Gast war Frau Dr. Ágnes Vadai, Mitglied des Parlaments und Verteidigungsausschusses und der OSCE (Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa) sowie Leiterin der ungarischen Delegation in der Parlamentarischen NATO-Vollversammlung. Zudem informierten zwei Experten des Katastrophenschutzes aus dem Innenministerium, Dr. Tamás Hábermayer, und Zoltán Hozbor, über das Katastrophen-Management in Ungarn.

Anlass war der erste Partnerbesuch des gemeinsamen Hochwasserprojektes der acht von Hochwasser betroffenen SAM.I. Partnerverbände, ANPAS (Italien), ASB (Deutschland), ASBÖ (Österreich), ASCR (Tschechien), ASSR (Slowakei), SFOP (Polen), USB (Ungarn) und WK (Italien), das in den kommenden zwei Jahren mit der Unterstützung von ADH (Aktion-Deutschland-Hilft) und dem ASB Deutschland umgesetzt wird.

Die Projektpartner verfolgen den Vortrag von Zoltán HozborDie Flutkatastrophe 2013 ist Beispiel eines der größten Hilfseinsätze in den betroffenen Ländern und macht deutlich, dass die Einsatz- und Betreuungsdienste der Hilfsorganisationen angesichts zunehmend grenzübergreifender Auswirkungen von Katastrophen vor neuen Herausforderungen stehen. Hunderte von freiwilligen Helfern haben sich während der Hilfseinsätze in den SAM.I.-Mitgliedsverbänden engagiert.

„Voneinander lernen, gemeinsame Standards definieren und Ressourcen binden“

Durch Partnerbesuche und den Austausch von Best Practices im zweijährigen Projektzeitraum soll das Voneinander lernen besonders gefördert werden.

Dabei wird vor allem eruiert, wie und in welche Hilfsmaßnahmen die Samariter-Organisationen im Partnerland im Fall einer Hochwasserkatastrophe eingebunden sind, Einsätze durchgeführt werden und die Kooperation mit staatlichen Zivilschutzeinheiten abläuft.

Bei einem gemeinsamen Mittagessen mit Frau Dr. Ágnes Vadai, Mitglied des Parlaments und Verteidigungsausschusses sowie der OSCE (Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa) und Leiterin der ungarischen Delegation in der Parlamentarischen NATO-Vollversammlung, diskutierten SAM.I.-Generalsekretär Christian Reuter, SAM.I.-Präsidiumsmitglieder und Projektkoordinatoren über das Ausmaß steigender Naturkatastrophen in Zeiten demographischen und sozialen Wandels. Dabei wurde der besondere Bedarf bestimmter Gruppen, wie Kinder, Menschen mit Behinderung und ältere, pflegebedürftige Menschen im Falle einer Notevakuierung hervorgehoben.

Frau Vadai betonte, wie wichtig es sei, ein besonderes Augenmerk auf die Bedürfnisse und den Schutz von Frauen insbesondere mit Migrations- und Multikulturellem Hintergrund in Notunterkünften zu legen.

Zu Gast waren bei dem koordinierten Treffen auch zwei Vertreter des Innenministerium Dr. Tamás Hábermayer, Nationales Generaldirektorat für Katastrophenmanagement, und Zoltán Hozbor, Leiter der Nationalen Katastrophenschutzeinheit (LFR).Dr. Tamás Hábermayer vom ungarischen Innenministerium beim Vortrag

Sie haben den Teilnehmern einen konkreten Einblick in die Strukturen des ungarischen Katastrophenschutzes gegeben.

Besonderer Fokus lag dabei vor allem auch auf den Abläufen im Katastrophenfall und der Koordinierung und Einbindung von Freiwilligen.

Neben dem Ziel die Kommunikation mit staatlichen Institutionen und Entscheidungsträgern, für den Fall einer Hochwasserkatastrophe auf nationaler und Europäischer Ebene zu verbessern, sind im Rahmen der kommenden Projekttreffen zwei gemeinsame Großübungen in der Slowakei und in Österreich geplant. Nationale und grenzübergreifende Einsätzen bei Hochwasserkatastrophen sollen optimiert und gemeinsame Ansätzen für neue Herausforderungen ausgearbeitet werden. An den Übungen nehmen Einsatzkräfte der Partnerorganisationen teil, u.a. Freiwillige aus den bereits etablierten FAST-Teams (First Assistance Samaritan Teams).

Freiwillige des USB mit dem SAM.I.-Präsidium und weiteren ProjektteilnehmernDarüber hinaus sollen auch Synergien mit einem weiteren SAM.I. EU-Projekt gebildet werden. Anfang des Jahres wurde ein gemeinsames Projekt der SAM.I. Partner ANPAS (Italien), ASB (Deutschland), ASBÖ (Österreich) ASSR (Slowakei) und WK (Italien / Südtirol) von DG ECHO bewilligt. Konzeptioniert wird ein langjährig geplantes Modul – das Samaritan Emergency Temporary Shelter (SAMETS). Im Rahmen dieser Projektkooperationen können die Partnerorganisationen in zukünftigen Katastrophenfällen besondere Hilfestellung für Kinder, ältere Menschen und Menschen mit Behinderungen in Notunterkünften leisten, sowie multikulturelle Aspekte eine größere Berücksichtigung finden.