Soziale Dienstleistungen und Angebote
Gemeinsam stark für Benachteiligte
Die nationalen Systeme der sozialen Sicherung werden mehr und mehr durch die Entwicklung der Europäischen Union beeinflusst. Die Mitgliedsorganisationen stehen vor gemeinsamen Herausforderungen. Ihr Anliegen ist es ihre Interessen gemeinsam zu vertreten und vor allem durch den Austausch bewährter Praktiken über Grenzen hinweg voneinander zu lernen.
Soziale Dienstleistungen und Angebote in Europa
Die Europäische Union führt ihre Mitgliedsstaaten in immer mehr Lebensbereichen enger zusammen.
Zwar sehen die europäischen Verträge weiterhin vor, dass Sozialpolitik und Sozialrecht den Bestimmungen der jeweiligen Mitgliedsstaaten unterliegen, dennoch ist auch in diesen Bereichen eine beginnende Europäisierung feststellbar.
EU-rechtliche Rahmenbedingungen werden sich folglich auch auf die Bereitstellung sozialer Dienste auswirken und Fragen der Wettbewerbs- und der Niederlassungsfreiheit sowie der Ökonomisierung sozialer Dienste in naher Zukunft an Bedeutung gewinnen lassen. Dabei werden zukünftig die unterschiedlichen nationalen Systeme sozialer Sicherung miteinander in Konkurrenz treten. Mit dem Zusammenwachsen von Europa wird dabei auch das Verhältnis zwischen den öffentlich-rechtlichen Trägern sozialer Dienstleistungen sowie der Träger des 3.Sektors zum Markt neu definiert.
Im Sinne des „Observatorium für die Entwicklung der sozialen Dienste in Europa“ werden soziale Dienste, die von öffentlichen, gemeinnützigen oder privatgewerblichen Organisationen angeboten werden, definiert als
- Personenbezogene Dienstleistungen im Sinne zeitgleicher und ortsgebundener Interaktionsbeziehungen,
- Soziale Dienstleistungen im Sinne beruflicher und ehrenamtlicher Handlungen,
- Soziale Dienste im Sinne eines organisatorisch-institutionellen Handlungsrahmens,
- Sozialleistungssystem des Wohlfahrtsstaates, einschl. Steuerungsmedien Recht und Geld.
Die Aktivitäten der europäischen Samariterverbände
Die sozialen Dienstleistungen und Angebote der europäischen Samariter-Organisationen sind vielfältig. Im Fokus steht die Entwicklung und der Ausbau qualitativ hochwertiger sozialer Dienstleistungen in den Sektoren
- Altenhilfe und -pflege,
- Kinder- und Jugendhilfe,
- Behindertenhilfe,
- Unterstützung von Opfern von Gewalt,
- Unterstützung benachteiligter Gruppen.
Die Zusammenarbeit der SAM.I.-Mitglieder definiert sich durch die Anwaltschaft für Benachteiligte und von der Gesellschaft ausgeschlossene Personen. Im Fokus steht die Schaffung von sozial-politische Rahmenbedingungen, die sowohl die Beteiligung der Bürger und Selbsthilfekapazitäten sicherstellen, als auch soziale Benachteiligung überwinden helfen.
Die Mitgliedsorganisationen stehen vor gemeinsamen Herausforderungen. Ihr Anliegen ist es ihre Interessen gemeinsam zu vertreten und vor allem durch den Austausch bewährter Praktiken über Grenzen hinweg voneinander zu lernen. Ein besonderes Anliegen der SAM.I.-Mitglieder ist dabei die Inklusion von Zielgruppen, die aufgrund von Alter, besonderen Bedürfnissen oder Lebenssituationen benachteiligt sind.