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Projekttreffen in der Slowakei: Samariter diskutieren Katastrophenschutz

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Vom 17. bis 21. September trafen sich Vertreter von 8 SAM.I.-Mitgliedsorganisationen in Banská Bystrica, Slowakei, zu Arbeitssitzungen der beiden laufenden Katastrophenschutzprojekte Cross-Border Samaritan Flood Preparedness und Social Affairs Management in the Emergency Temporary Shelter (SAMETS). Gastgeber war der slowakische Samariterverband ASSR, der Partner in beiden Projekten ist.

Integration mit dem Slovakian Rescue Forum

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Round Table mit Vertretern der Projekte und einer Delegation des slowakischen Innenministeriums (auf der rechten Seite), geleitet von Miroslav Jancek (dritter v.r.)

Zeitgleich mit dem Arbeitstreffen fand in Banská Bystrica das Slovakian Rescue Forum statt, eine Konferenz aller Rettungsorganisationen der Slowakei. Dies gab den Teilnehmern die einmalige Gelegenheit, das Zivilschutzsystem der Slowakei aus nächster Nähe kennenzulernen, sowie einen Einblick in die Themen zu erhalten, die die anwesenden erfahrenen Feuerwehrleute, Hilfs- und Rettungskräfte, welche dort Vorträge hielten und besuchten, zur Zeit am meisten beschäftigen. Das Forum stellte auch eine Gelegenheit dar, mit Vertretern der öffentlichen Zivilschutzbehörden und des Innenmnisteriums über die enge Einbindung von Freiwilligenorganisationen, wie zum Beispiel ASSR, in das Zivilschutzsystem der Slowakei zu reden.

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Miroslav Jancek vom slowakischen Innenministerium präsentiert die laufenden Bemühungen zur Integration von Freiwilligenorganisationen in das nationale Zivilschutzsystem.

Zivilschutzingenieur Miroslav Jancek, Leiter der Zivilschutzeinheit im slowakischen Innenministerium, gab den internationalen Samaritern eine persönliche Einführung in die aktuellen Anstrengungen zur stärkeren Integration von Freiwilligenorganisationen in den slowakischen Katastrophenschutz. Herr Alexander Nejedlý, Präsident der slowakischen Feuerweh, besuchte ebenfalls Arbeitssitzungen der Samariter und drückte seine Unterstützung für die weitere Integration der ASSR in die nationalen Zivilschutzmechanismen aus.

 

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Die Projektgruppen zusammen mit Freiwilligen des ASSR und Alexander Nejedlý, Präsident des slowakischen Feuer- und Rettungsdienstes (5. v.r.) vor dem ASSR-Stand beim Rescue Forum. Photo: ASSR

Flutprojekt arbeitet an Prozesskettendefinition

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Der Workshop zur Prozesskette
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Der Workshop zur Prozesskette

Neben der einzigartigen Gelegenheit das slowakische Zivilschutzsystem kennenzulernen, begann das Flutprojekt seine Arbeit an einer Prozesskette für Nachbarschaftshilfe unter den SAM.I.-Partnern. Der Workshop zur Prozesskette wurde von Jürgen Schreiber vom ASB Bremen geleitet, der bereits zum vorherigen Projekttreffen in Wiesbaden beigetragen hatte. Die Arbeit an der Prozesskette ermöglichte es der Gruppe die nächsten Schritte für das kommende Treffen in Prag im Februar 2015 festzulegen.  Die Projektpartner des Flutprojekts finalisierten außerdem eine Umfrage, mit der sich die grenzüberschreitenden Kapazitäten einfacher erfassen lassen, ebenso wie noch vorhandenes Verbesserungspotential in diesem Bereich.

SAMETS: Fokus auf ältere Menschen und Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen

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Die strukturell/organisatorische Gruppe der SAMETS-Workshops

In den Sitzungen des SAMETS-Projektes wurden die Herausforderungen in der psychosozialen Betreuung debattiert, die Menschen hohen Alters oder mit unterschiedlichen körperlichen Beeinträchtigungen an das Management einer Notunterkunft stellen. Nach einführenden Präsentationen zur psychosozialen Betreuung im slowakischen Zivilschutz und zum Thema Traumatisierung bei älteren Menschen, teilten sich die Teilnehmer in zwei Workshop-Gruppen auf. Eine Gruppe bearbeitete die praktische Erfüllung der spezifischen psychosozialen Bedürfnisse älterer Menschen, während sich die andere den strukturellen und organisatorischen Aspekten widmete, die im Management von Notunterkünften beachtet werden müssen.

Nutzung von Synergieeffekten

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SAMETS Workshops – Besonderheiten der psychosozialen Betreuung für ältere Menschen

Während die beiden Projekte unterschiedliche Themen haben, so erlaubte der gemeinsame Zeitplan dennoch die Nutzung von Synergien für spezifische Aspekte der jeweiligen Projekte. Neben der größeren Expertise die durch Anwesenheit der Experten beider Projekte vorhanden war, war der Hauptverbindungspunkt die Hilfe für Menschen mit physischen Beeinträchtigungen. Cross-Border Samaritan Flood Preparedness setzt einen Schwerpunkt darauf, diesen Menschen im Falle einer Flutkatastrophe helfen zu können, und ergründet dabei deren spezifische Bedürfnisse in Situationen, die in der Regel vor dem Eintreffen dieses Teils der Zielgruppe von SAMETS in Notunterkünften liegen.

Die nächsten Arbeitstreffen sind für Anfang nächsten Jahres geplant. Cross-Border Samaritan Flood Preparedness wird in Prag die Prozesskette fertigstellen und SAMETS wird bei seinem nächsten Treffen in Wien einen Themenschwerpunkt auf kulturelle Vielfalt in Notunterkünften legen.

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Die Projektgruppen auf dem zentralen Platz von Banská Bystrica

Mehr Informationen sind auf den Internetseiten der jeweiligen Projekte zu finden:

http://flood.samaritan-international.eu/

http://sametsproject.eu/