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Investition in das Freiwilligenwesen ist eine Investition in die Zukunft

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Am 14. November 2023 organisierte Samaritan International eine Podiumsdiskussion mit hochrangigen Akteuren aus der Politik und Zivilgesellschaft, um die Bedeutung und den Wert qualifizierter Freiwilligenarbeit für unsere Gesellschaften zu diskutieren.

Freiwilligenarbeit ist nicht nur Ausdruck bürgerschaftlichen Engagements, welches für lebendige Demokratien unerlässlich ist, sondern strukturell engagierte Freiwillige sind zudem auch ein nicht wegzudenkender Bestandteil für die Arbeit der Mitglieder von Samaritan International, sowohl im Bereich der Katastrophenvorsorge und -bewältigung als auch um umfassende soziale Dienste anbieten zu können.

Zu den PodiumsteilnehmerInnen zählten Christoph Nerlich aus dem Kabinett des EU-Kommissars für Beschäftigung und soziale Rechte, Nicolas Schmit, Gabriella Civico, Direktorin des Centre of European Volunteering und Renata Penazzi, Direktorin der Asociácia Samaritánov Slovenskej Republiky und Vizepräsidentin von Samaritan International.  Die Debatte wurde von SAM.I.-Präsident und ehemaligem Mitglied des Europäischen Parlaments, Knut Fleckenstein, moderiert.

Die Veranstaltung fand im Rahmen des Europäischen Jahres der Kompetenzen statt, um das Augenmerk auf Kompetenzen über die Arbeitsmarktrelevanz hinaus zu lenken, da diese in der politischen Debatte oft ins Abseits geraten.

In seiner Eröffnungsrede betonte SAM.I.-Generalsekretär Ivo Bonamico, dass qualifizierte Freiwilligenarbeit der Schlüssel zu einer widerstandsfähigen Gesellschaft sei, insbesondere in Zeiten, in denen die Gesellschaften immer stärker polarisiert sind und das Vertrauen in politische Institutionen schwindet.  

Während der Debatte wurde hervorgehoben, dass es bei der Freiwilligenarbeit und dem Ehrenamt nicht nur um die Erfüllung von Aufgaben geht, sondern viel mehr um menschliche Beziehungen, demokratische und soziale Werte. Freiwillige werden jedoch oft als selbstverständlich angesehen und erst in Krisenzeiten gewürdigt. Die Organisationen der Zivilgesellschaft müssen besser über ihre Arbeit informieren und besser kommunizieren, um mehr öffentliche Aufmerksamkeit zu erlangen. Das EU-Programm Erasmus+ und die Initiative „Europa in Bewegung“ wurden als konkrete Beispiele für die Unterstützung der EU für die Erwachsenenbildung, einschließlich der Freiwilligenarbeit, erörtert.

Abschließend wies der Europaabgeordnete Herbert Dorfmann darauf hin, dass die Freiwilligenarbeit ein wichtiger Ausdruck der Solidarität sei und eine besonders wichtige Rolle für den sozialen Zusammenhalt in ländlichen Gebieten spiele.

Im Hinblick auf die bevorstehenden Wahlen der Mitglieder des Europäischen Parlaments wird Samaritan International weiterhin dazu aufrufen, dass das Europäische Parlament und die Europäische Kommission den Aufbau sozialer Resilienz stärker priorisieren, indem sie sowohl die organisierte Zivilgesellschaft als auch das bürgerschaftliche Engagement des Einzelnen stärker unterstützen. Aktiv engagierte Bürgerinnen und Bürger sind nicht nur unverzichtbar um Defizite unserer Sozial- und Pflegesysteme auszugleichen oder auf Naturkatastrophen zu reagieren, sie leben auch aktiv die europäischen demokratischen Werte und fördern die Solidarität und den sozialen Zusammenhalt.