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Helden ohne Superkräfte: Der 5. Samaritan-Contest

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Junge europäische Ersthelfer aus 10 Samariterorganisationen in 9 Ländern traten beim 5. Samaritan Contest in Adria und Venedig vom 7. bis 10. August 2014 an. Der diesjährige Contest wurde vom italienischen SAM.I.-Mitglied ANPAS ausgerichet.

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Die Gewinner von Gruppe A. Foto: CC-BY-NC-SA ANPAS

Unter dem Jubel ihrer Teamkameraden und dem der neugewonnenen Freunde der anderen jungen europäischen Samariter zeigten die Teilnehmer ihre Trophäen und Siegerurkunden. Preise wurden vergeben für die jeweils besten Teams aus den zwei Altersgruppen ebenso wie für die besten individuellen Leistungen in den jeweiligen Altersgruppen.

Die Individualgewinner aus der jüngeren Gruppe A waren Juliane Säger (ASB Deutschland) und Matīss Ozols (LSA, Lettland). In der älteren Gruppe B, gingen die Individualpreise an Eva Medina (LSA, Lettland) und Antanas Žilakauskis (LSB, Lithauen).

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Die Gewinner von Gruppe B. Foto: CC-BY-NC-SA ANPAS

Die Gruppenwertung konnte in der Gruppe A das Weiße Kreuz Südtirol für sich entscheiden, mit LSA, Lettland und dem ASBÖ aus Österreich auf dem 2. und 3. Platz. Der ASB Deutschland gewann den ersten Platz in der Gruppe B, gefolgt von SFOP aus Polen auf dem 2. und LSA aus Lettland auf dem 3. Platz. Ein zusätzlicher Wanderpokal für die beste Leistung in der Kategorie Erste Hilfe ging ebenfalls an SFOP, Polen.

 

v.r.n.l.: Ivo Bonamico, SAM.I. Vizepräsident, Christian Reuter, SAM.I. Generalsekretär, Fabrizio Pregliasco, SAM.I. Vizepräsident mit Massimo Barbujani, Bürgermeister von Adria. Foto: CC-BY-NC-SA ANPAS.

SAM.I. Generalsekretär Christian Reuter freute sich: „Das gibt Hoffnung für eine sichere Zukunft mit qualifizierten Ersthelfern. Zu sehen, mit welchem Engagement und welcher Motivation die Jugendlichen in den Wettbewerb gestartet sind, hat mich beeindruckt.“

Herr Reuter und die anwesenden Mitglieder des SAM.I.-Präsidiums nahmen außerdem die Gelegenheit war, allen lokalen Organisationen und kommunalen Stellen zu danken, die den Contest unterstützten und die jungen Samariter in Adria und Venedig willkommen hießen.

Christian Reuter, Generalsekretär von SAM.I. übergibt einer Vertreterin der Stadt Venedig ein offizielles Dankesgeschenk. Foto: CC-BY-NC-SA ANPAS

Die Preisverleihung am Samstagabend stellte das große Finale dar, nach drei Tagen Wettbewerbsaufgaben, die die Teilnehmer unter dem sonnigen Himmel von Adria und Venedig erfüllen mussten.

Der Contest begann am Donnerstag, den 7. August mit der Kreativaufgabe. Die jungen Samariter mussten ein kurzes Theaterstück vorführen, welches dem Motto des SAM.I.-Jahres zu Jugend aktiv in Erster Hilfe folgte: Heldenhaft hilfsbereit, ganz ohne Superkräfte. Die besten Aufführungen gelangen, nach Wertung des Publikums, den Teams des Gastgebers ANPAS, Italien und LSA, Lettland.

Die Kreativaufgabe: Die „Helden ohne Superkräfte“ retten einen Superhelden.

Am zweiten Tag wurde das theoretische Wissen in Erster Hilfe in Form eines schriftlichen Tests überprüft. Die Teilnehmer gingen dann zur Geschicklichkeitsaufgabe über, die in Form eines Staffellaufs abgehalten wurde, passend zum Hauptveranstaltungsort: Der internationalen Rennstrecke von Adria. Abends wurden die Teilnehmer dann in Adria empfangen, wo Sie im Rahmen des dortigen Sommernachtsstadtfestes in einer Parade der internationalen Freiwilligen durch das Stadtzentrum liefen.

Die Teilnehmer bereiten sich auf die Freiwilligenparade vor. Foto: ASB
Teilnehmer des CB bei einer Erste-Hilfe-Aufgabe. Foto: CC-BY-NC-SA ANPAS

Das Herzstück des Contests wurde am Samstag abgehalten, als die Teilnehmer gemeinsam nach Venedig fuhren um dort ihre Erste-Hilfe-Kenntnisse praktisch zu prüfen. An vier Stationen, welche über die historische Stadt verteilt waren, hatten ANPAS-Freiwillige verschiedene Notfallszenarien aufgebaut. Aufgabe der Jugendlichen war es, auf die Situationen zu reagieren. Neben Faktenwissen zur Ersten Hilfe war ebenso die Fähigkeit gefragt sich an Situationen über die Theorie hinaus anzupassen. So mussten Sie entweder in Panik geratene Personen beruhigen oder damit zurechtkommen, dass einige Menschen, die Hilfe benötigten, gehörlos waren. Die Kommunikation mit dem Patienten war somit eine zusätzliche Herausforderung. Dieser Aspekt wurde speziell hinzugefügt um ein Bewusstsein für die besondere Situation, wenn Menschen mit Behinderung in Notlagen geraten, bei den jungen Ersthelfern zu schaffen.

Im Zuge der Veranstaltung wurde außerdem der 20. Jahrestag von SAMARITAN INTERNATIONAL begangen. Unser Netzwerk wurde im August 1994 von ASB Deutschland, ASB Österreichs, DKFH, Dänemark und CB, Frankreich gegründed, und ist seitdem weit über seine Anfänge hinaus gewachsen. Heute vereint SAM.I. 16 Organisationen in 15 Ländern mit insgesamt 3 Millionen Mitgliederm 140.000 Freiwilligen und 35.000 Mitarbeitern.

Teilnehmer von SFOP bei einer Erste-Hilfe-Aufgabe. Foto: CC-BY-NC-SA ANPAS

SAM.I.-Präsident Knut Fleckenstein dankte ANPAS für die großartige Arbeit bei der Organisation der Veranstaltung und wandte sich an die jungen Freiwillgen: „Danke euch allen, die ihr an diesem Contest teilgenommen habt. Euer Enthusiasmus, eure Freude, eure Ambitionen als Freiwillige, euer Engagement und Eure Motivation werden einen echten Unterschied in der Welt machen und den Grundstein für eine starke Zukunft in unserem gemeinsamen Europa legen.“

 

 


Mehr Information zum Samaritan Contest 2014 finden Sie hier. Die Ergebnislisten können hier eingesehen werden.