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Arbeit an grenzüberschreitender Fluthilfe fortgesetzt

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Vom 9.-11. Februar trafen sich die acht Samariterorganisationen, die am Projekt „Cross-Border Samaritan Flood Preparedness“ teilnehmen, in Prag. Auf der Tagesordnung stand die Fortsetzung der Arbeit an einer gemeinsamen Prozesskette und Alarmprozedur im Katastrophenfall.

ASCR-Mitarbeiter zeigen der Projektgruppe technische Einrichtungen und Ausrüstung.

Das tschechische SAM.I.-Mitglied ASCR war Gastgeber der Veranstaltung und stellte den Samariterpartnern ihre Einrichtungen und Ausrüstung vor, die sie neben ihrer täglichen Arbeit auch für die Fluthilfe nutzen.

Verschiedene Experten aus dem tschechischen Zivilschutzsystem waren anwesend um mit ihrem Fachwissen zu den Diskussionen beizutragen. Col. Ing. Pavel Nepovim und Ing. Jan Pecl vom tschechischen Generaldirektorat der Feuerwehren sowie MD Martin Houdek, Direktor der Notfalldienste Zentralböhmen machten die Gruppe mit dem tschechischen Zivilschutzsystem vertraut.

Col Pavel Nepovim von der tschechischen Generaldirektion der Feuerwehren informiert die Projektgruppe über das tschechische Zivilschutzsystem

Angesichts der Tatsache, dass die meisten Europäischen Samariterorganisationen in der Katastrophenhilfe auf den Einsatz von Freiwilligen zurückgreifen, war deren mögliche Integration in grenzüberschreitenden Hilfsszenarien von besonderem Interesse für die Projektgruppe. In Tschechien werden Rettungsdienste und Katastrophenschutz vor allem von hauptamtlichen Sanitätern und Experten ausgeführt, was Zusammenarbeit zwischen haupt- und ehrenamtlichen Helfern im Falle von grenzüberschreitenden Einsätzen essentiell macht.

Mitglieder der Projektgruppe während des Besuchs der ehemals von Überschwemmungen betroffenen Gebiete

Ein Teil des Treffens wurde auf einem Boot auf der Moldau abgehalten. So konnte die Gruppe sich einen eigenen Eindruck von den Flutrisiken in Zentralböhmen machen, als das Boot diverse ufernahe Gebiete passierte, die in den vergangenen Jahren schweren Überschwemmungen ausgesetzt waren. Besonders anschaulich wurde dies durch Orte, die der Gruppe bereits aus einer vorheregehenden Präsentation über die vergangenen Flutkatastrophen bekannt waren. Ebenso konnten die Absicherungsmaßnahmen, die seitdem durch die Zivilschutzbehörden getroffen wurden, beobachtet werden.

Arbeit an der Prozesskette

Die Gruppe nahm außerdem die Arbeit aus dem vorherigen Treffen in Banska Bystrica wieder auf. Die Prozesskette wurde weiterentwickelt, mit einem besonderen Schwerpunkt auf der Alarm- und Kommunikations-Prozedur. Der Prozesskettenworkshop wurde, wie bereits letztes mal, von Jürgen Schreiber (ASB Bremen) geleitet.

Beim kommenden Treffen, welches von SFOP in Polen ausgerichtet wird, sollen die endgültigen Entscheidungen zur Ausgestaltung der Notfallprozesskette und Zuständigkeiten getroffen werden.