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Katastrophenvorsorgeprojekt ADAPT nimmt Arbeit auf

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SAM.I. und fünf Partner haben die Arbeit an ihrem neusten Zivilschutzprojekt ADAPT aufgenommen. Das Projekt dient der Verbesserung der Katastrophenvorsorge für verwundbare Bevölkerungsgruppen.Nach dem offiziellen Kick-Off in Brüssel am 20. Januar, begann das Konsortium aus vier Samariterorganisationen und dem akademischen Partner Universität Rom Tor Vergata die Arbeit beim ersten gemeinsamen Treffen in Frankfurt a.M..

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Die Kick-off-Veranstaltung für die ausgewählten Projekte des DG ECHO „Call for Proposals“ im Zivilschutz 2014

In Katastrophensituationen wie Überschwemmungen oder Erdbeben sind ältere Menschen oder Menschen mit Behinderung besonders verwundbar und benötigen zusätzliche Aufmerksamkeit. Dennoch gibt es hier noch Lücken in vielen kommunalen Notfallplänen, insbesondere wenn diese Menschen zu Hause statt in einer Pflegeeinrichtung leben. Während Notfallevakuierungen sind ihre besonderen Bedürfnisse und ihr Wohnort den Helfern oft nicht bekannt. Der Grund hierfür ist nicht unbedingt ein eigentlicher Mangel an Information, welche iin formeller wie informeller Form durchaus vorhanden ist. Das Problem ist vielmehr die mangelnde Strukturierung und Nutzbarkeit dieser Information. ADAPT geht dieses Problem an, indem diese Informationen nutzbar gemacht und gehalten werden und zwar insbesondere durch die Beteiligung und den Einsatz der lokalen Gemeinden selber, die auf diese Weise ihre Wiederstandsfähigkeit gegenüber Naturkatastrophen erhöhen können. Das Akronym ADAPT steht für „Awareness of Disaster Prevention for vulnerable groups“. Das Projekt wird vom DG ECHO der Europäischen Kommission ko-finanziert.

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Die Arbeitsgruppe diskutierte in Frankfurt die Ausgestaltung der Umfrage.

SAM.I. und die Mitgliedsorganisationen ANPAS, ASB, DKFH und WK sowie die Universität Rom Tor Vergata setzen das Projekt in die Tat um. Der erste Schritt ist die Erstellung einer Umfrage, die sowohl einen Überblick über existierende Datenquellen als auch Informationen über potentielle Teilnahmegemeinden sammelt. Die erste Arbeitssitzung am 25.-26. Januar wurde dementsprechend zur näheren Ausarbeitung dieser Umfrage genutzt, wobei die operativen Partner und der akademische Partner sich über die jeweiligen praktischen und wissenschaftlichen Aspekte austauschten. In den kommenden Wochen wird die Umfrage fertiggestellt und von den operativen Partnern angewandt. Bis zum nächsten Arbeitstreffen Ende April wird jeder Partner die nötigen Informationen gesammelt haben, um eine evidenzbasierte Entscheidung bezüglich der Teilnahmegemeinde treffen zu können. Dort werden in den Folgeschritten dann lokale Arbeitsgruppen („local action groups“) gegründet. Diese sollen aus der Mitte der lokalen Zivilgesellschaft und aus weiteren lokalen Zivilschutzakteuren kommen und sind die Schlüsselgremien für die folgenden Gemeindebasierten Aktivitäten des Projekts.

Das nächste Treffen des Projektkonsortiums findet am 27. April statt.

Die Präsentation zum Projekt, welche auf der offiziellen Kick-Off-Veranstaltung in Brüssel gehalten wurde, ist auf der Seite der Europäischen Kommission zum Download verfügbar.

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Die Projektarbeitsgruppe in Frankfurt