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SAM.I. positioniert sich zur europäischen Flüchtlingskatastrophe

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Gestern übergab SAMARITAN INTERNATIONAL (SAM.I.) seine sieben politischen Forderungen zur europäischen Flüchtlingskatastrophe an Federica Mogherini, die Hohe Vertreterin der EU für Außen- und Sicherheitspolitik.
Für das Europäische Parlament nahm Präsident Martin Schulz das Dokument entgegen.

Mehr als 170.000 Menschen haben 2014 das Mittelmeer auf der Flucht in die EU überquert. Allein 2015 sind 1.600 Flüchtlinge bei dem Versuch ums Leben gekommen.
In einer Stellungnahme mit dem Titel „Sieben Forderungen angesichts der europäischen Flüchtlingskatastrophe“ ruft SAM.I. die EU und ihre Mitgliedsstaaten dazu auf, ihre Hilfsmaßnahmen auszuweiten und ihrer humanitären Verantwortung gerecht zu werden.

SAM.I. stellt außerdem die wichtige Rolle hervor, die Freiwillige in der Nothilfe und integrationsbezogenen Diensten spielen. „Bisher kümmern sich europaweit vor allem Freiwillige um die Flüchtlinge.“, erläutert Knut Fleckenstein, MdEP und Präsident von SAMARITAN INTERNATIONAL. „Sie betreuen die Menschen und versorgen sie mit Essen, Kleidung, Decken oder Medizin. Aber durch die immer größer werdende Zahl von Flüchtlingen stoßen die Freiwilligen an ihre Grenzen.“

Martin Schulz, Präsident des Europäischen Parlaments (2.v.l.) mit (v.l.n.r.) Reinhard Hundsmüller (SAM.I. Vize-Präsident, ASBÖ), Knut Fleckenstein (SAM.I. Präsident, Bundesvorsitzender des ASB) und Dr. Ivo Bonamico (SAM.I. Interim-Generalsekretär, WK). Foto: Hörle/ASB
Martin Schulz, Präsident des Europäischen Parlaments (2.v.l.) mit (v.l.n.r.) Reinhard Hundsmüller (SAM.I. Vize-Präsident, ASBÖ), Knut Fleckenstein (SAM.I. Präsident, Bundesvorsitzender des ASB) und Dr. Ivo Bonamico (SAM.I. Interim-Generalsekretär, WK). Foto: Hörle/ASB

Anlässlich der heutigen Plenardebatte zum Thema Migration, reisten gestern Herr Fleckenstein, SAM.I. Interim-Generalsekretär Dr. Ivo Bonamico (WK) und SAM.I. Vize-Präsident Reinhard Hundsmüller (ASBÖ) ins Europäische Parlament nach Straßburg.

Die Krisen in den Heimatländern der Flüchtlinge werden auf absehbare Zeit nicht enden. Die Samariter-Organisationen ziehen daraus die Konsequenz, dass die Flüchtlingshilfe einen nachhaltigen und integrativen Ansatz verfolgen muss. Psychosoziale Versorgung und angemessene Unterkünfte müssen sichergestellt werden. Aber vor allem muss eine Willkommenskultur gefördert werden, die es den Flüchtlingen erlaubt „anzukommen“ und sich ein neues Leben aufzubauen.

Die Stellungnahme wurde an Frau Federica Mogherini, Vizepräsidentin der Europäischen Kommission und Hohe Vertreterin der EU für Außen- und Sicherheitspolitik, sowie an Herrn Martin Schulz, Präsident des Europäischen Parlaments übergeben. „Es ist beeindruckend, was die vielen Freiwilligen leisten, um den Flüchtlingen zu helfen“, sagte Schulz nach der Übergabe des SAM.I. Statements. Federica Mogherini ergänzte: „Die ehrenamtlichen Helfer bilden mit ihrem Engagement eine starke Basis. Mit besseren Rahmenbedingungen könnten sie als unverzichtbare Partner aber noch effektiver Hilfe leisten.“

Federica Mogherini, Hohe Vertreterin der EU für Außen- und Sicherheitspolitik mit den SAM.I.-Vertretern. Foto: Hörle/ASB
Federica Mogherini, Hohe Vertreterin der EU für Außen- und Sicherheitspolitik mit den SAM.I.-Vertretern. Foto: Hörle/ASB

SAM.I. ruft dazu auf, die essentiellen Beiträge von Freiwilligen anzuerkennen und zu unterstützen. Insbesondere soll ein Solidaritätsfonds zur Unterstützung der Flüchtlingsarbeit von Freiwilligenorganisationen geschaffen werden. Auch Arbeitgeber und lokale Behörden sind dazu aufgerufen, die Rahmenbedingungen für freiwilliges Engagement zu verbessern.

Als Mitglied von SOLIDAR unterstützt SAM.I. weiterhin deren offenen Brief an den Europäischen Rat und teilt die Auffassung, dass humanitäre Korridore und ein fairer Verteilungsschlüssel zwischen den EU-Staaten dringend erforderlich sind.

Die Freiwilligen und Angestellten mehrerer SAM.I.-Mitglieder leisten Hilfe für Flüchtlinge aus und in mehr als 15 Ländern. Ihre Expertise reicht von Nothilfeeinsätzen über die Betreuung von Flüchtlingsunterkünften bis hin zu langfristigen (Re-)Integrationsmaßnahmen. Hier erfahren Sie mehr zu der Flüchtlingshilfe unserer Samariter-Organisationen.

Das vollständige SAM.I.-Statement mit den „Sieben Forderungen angesichts der Euroäischen Flüchtlingskatastrophe“ können Sie hier einsehen.